2023
05.07

Am 23. April mit dem Zug nach Paris, einige Tage Aufenthalt in Paris, 4 Tage mit dem Velo unterwegs von Paris nach Nevers an der Loire, nach einem Tag Pause weiter nach Bourbon-Lancy, eine weitere Etappe nach Montceau-les-Μines und von dort nach Chalon-sur-Saône. Dann wegen der Wetterprognosen zur Abwechslung am 5.5. mit dem Zug bis Montbéliard. Zum Abschluss mit dem Velo via Mulhouse bis Basel und am frühen Abend des 6. Mai mit dem Zug zurück nach Zürich.

 
 
 

Bildergalerie Paris und Umgebung

Bildergalerie mit dem Velo von Paris nach Nevers

Bildergalerie mit dem Velo (und dem Zug) von Nevers bis Basel

Open Street Map mit den Velo- und Zugrouten

Diese Routendarstellungen mit Open Street Map sind sehr vereinfacht. Mit diesen Darstellungen ist KEINE Routenplanung möglich!

Zur Velotouren-Planung in Frankreich empfiehlt sich die Verwendung der offiziellen Velorouten. Diese sind meist gut signalisiert und recht häufig mit deutlichem Abstand vom Auto- und Lastwagen-Strassenverkehr geführt. Auf unseren Wegen waren dies Euro Velo 3 (Pilgerroute)», in Frankreich «la Scandibérique» genannt und Euro Velo 6, im westlichen Teil von Frankreich als «La Loire à Vélo», im übrigen Teil als «Euro Velo 6 von Nevers bis Basel» bezeichnet.
Auf dieser Reise waren wir von der Haustür und wieder zurück gemäss dem (nicht geeichten) Velo-Kilometer-Zähler 836 km mit dem Velo unterwegs.

Von Paris nach Basel – von der Seine an den Rhein

Auf der Seine fahren gelegentlich grosse Schiffe durch Paris.
Früher waren die grossen Flüsse wichtige Transportrouten für Güter, darum auch von Kanälen begleitet und mit Kanalsystemen verbunden. Die Seine mündet bei Le Havre in den Ärmelkanal – es war von Vorteil, von der Seine aus auch den Atlantik, das Mittelmeer und die Nordsee erreichen zu können.
Heute sind diese Wasserwege in erster Linie für Tourismus und Freizeit von Bedeutung, Stichworte Fischerei und Bootstouren.
Die Velorouten zwischen Paris und Basel folgen häufig den Flüssen und Kanälen, da werden hin und wieder auch die Wasserscheiden spürbar.
Von Paris aus führt «La Scandibérique» (Euro Velo 3) dem Seine-Tal nach gegen die Flussrichtung.
Ab Saint-Mammès folgt die Veloroute dem Loire-Zufluss Loing und zwei Kilometer flussaufwärts dem Canal du Loing.
Nach fast 50 Kilometern folgt der Canal de Briare. Dieser steigt vorerst weiter an – etwa bei der Ortschaft Rogny-les-Sept-Écluses.
Dann folgt der Abstieg nach Briare an der Loire. Damit dieses Kanalsystem immer über ausreichend Wasser verfügt, ist ein Wassermanagement mit Zuflüssen und Speichern erforderlich.
Ab Briare führt der Canal latéral à la Loire parallel zur Loire flussaufwärts durch das Tal, und überquert gelegentlich andere Flüsse, hin und wieder auch die Loire, mittels Trogbrücken. Die Veloroute Euro Velo 6 (oder in diesem Abschnitt La Loire à Vélo) orientieren sich sowohl an der Loire als auch am Kanal.
In Digoin endet der Canal latéral à la Loire.
Der Canal du Centre führt startend in Digoin aus dem Loire-Tal hinaus, diversen kleineren Gewässern folgend. Nach einem weiteren Anstieg sinkt der Kanal Richtung Saône, wo der Canal du Centre bei Chalon-sur-Saône in die Saône übergeht.
PS: In Lyon fliesst die Saône in die Rhône, wo es weitergeht Richtung Mittelmeer.
Auch Saône-aufwärts ist Binnenschiff-Fahrt möglich. In Saint-Symphorien-sur-Saône startet der Canal du Rhône au Rhin, auch Rhein-Rhône-Kanal genannt (neben der Saône wird auch der Doubs für das Kanalsystem genutzt). Der Canal du Rhône au Rhin führt unter anderem an Montbéliard vorbei. Nach der Wasserscheide (zwischen Rhône und Rhein resp. zwischen Jura und Vogesen) folgt der Abstieg des Kanalsystems zum Rhein hin, durch Mulhouse hindurch und kurz vor der Grenze zur Schweiz in den Rhein (respektive einen Rhein-Nebenkanal).
Die «grossen» Flüsse Seine, Loire, Saône (und damit die Rhône und der Doubs) und Rhein – und damit die Meere, in die sie münden – sind somit dank diversen Kanalsystemen miteinander verbunden.


Hunderte Kilometer von Kanalseitenwänden/Dämmen und Kanalböden waren zu erstellen. Eine Vielzahl von Schleusen – inklusive Wohnmöglichkeiten für das Personal – waren zu bauen. Ebenso braucht es regelmässig Brücken über die Kanäle – und manchmal Brücken, damit die Kanäle Flüsse und/oder andere Kanäle überqueren können. Ebenso sind an vielen Orten Häfen zweckmässig. Und meist führt auf mindestens einer Kanalseite ein Weg oder gar eine Strasse dem Kanal entlang. Beidseitig der Kanäle sind regelmässig grössere und kleinere Bewaldungen zu erkennen. Während Jahrhunderten sind diese Kanalsysteme entstanden – auch wenn diese Systeme heute nicht mehr die gleiche Bedeutung wie zu Zeiten der Erstellung haben, wird einiges an Aufwand betrieben, um die Kanäle und Schleusen funktionsfähig zu erhalten. Eine beachtliche Leistung!

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